Die Echte Feige (Feigenbaum) ist eine der ältesten domestizierten Nutzflanzen. Die ältesten Belege der Feigennutzung liegen 11400 Jahre zurück. Sie ist im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet und dort verwildert. Aufgrund der langen Nutzung lässt sich nur vermuten, dass ihr ursprünglicher Herkunftsort Südwestasien ist. In wintermilden Regionen kann sie auch weit ab ihrer Heimat gedeihen, so beispielsweise auf Hallig Hooge in der Nordsee. In diesen Regionen bildet sie nur Scheinfrüchte.
Der Ficus carica gehört zu den mediterranen Pflanzen. Sie ist nicht winterhart und braucht in der kalten Jahreszeit einen kühlen, aber frostfreien Platz. Durch ihren ausgeprägten Stamm und den niedrigen, ausladenden Wuchs (in ihrer Heimat 3-10 Meter) ist sie ein schöner Solitärbaum. Neben dem Nutzen der Früchte besitzt die Feige einen ausgeprägten Milchsaft, der in der Volksmedizin zur Linderung von Insektenstichen und gegen Warzen Einsatz findet.
Die Echte Feige ist mit vielen Mythen und Geschichten verknüpft. Beispielsweise ist sie der erste genannte Baum in der Bibel, mit ihren Blättern verhüllten Adam und Eva ihre Nacktheit. Unter einer Feige soll auch die Wanne von Romulus und Remus angespült worden sein, als sie von einer Wölfin gefunden wurden.
Im gängigen Sortiment ist sie in Größen von 50 – 350 cm zu erhalten (als Hydrokultur nicht erhältlich).